Bienenwachs und Honiglebkuchen

Es gibt Dinge, die passen auf den ersten Blick nicht zusammen. Lebkuchen und Kerzen zum Beispiel. Dass sie zusammen nicht nur eine gemütlich-duftende Atmosphäre, sondern auch ein funktionierendes Geschäftskonzept ergeben, beruht jedoch auf alter Tradition. „Das Lebzelten und Wachsziehen ist ein sehr altes Gewerbe, das wir seit 1879 im Hause Nagy betreiben“, erzählt Geschäftsführer Wolfgang  Svoboda. Seit fünf Generationen schon werden in der Manufaktur Kerzen getaucht und Honiglebkuchen gebacken. Bei soviel Tradition fühlt man sich schon beim Eintreten in das mit viel Holz ausgestattete Geschäft wohl. Kuschel-Feeling, Lust auf Weihnachten und gemütliche Stunden zu zweit machen sich beim Duft von Nelke und Honig breit.

Kokosbusserl und Knusperhäuschen

Sieht man die sorgsam aufgereihten, hübsch verpackten Lebkuchen und die liebevoll angerichteten Kerzen, packt man/frau gleich die Stöberslust. Herrlich eingelullt vom Duft des Bienenwachses und von frisch gebackenen Köstlichkeiten, fühlt man sich rasch wie zu Gast beim Weihnachtsmann persönlich. Bei all den edel und mit Handarbeit geformten und verzierten Kerzen und bis zu 40 Lebkuchensorten fällt die Wahl schwer. Denn vom Spekulatius, über Kokosbusserl und Nougatlebkuchen bishin zu Mandeltalern und Nussknackerecken bleibt kein Leckermaulswunsch unerfüllt. Nachhaltigkeit und Qualität wird in der Manufaktur großgeschrieben. „Wir backen mit heimischer Honig und Eiern aus der Region. Bei den traditionellen Rezepturen muss der Teig Monate lang lagern, damit der Lebkuchen am Ende ganz besonders weich und saftig wird“, erzählen die Geschäftsführer Gabriela Adlmanseder und Wolfgang Svoboda. Sogar Dinkel- und Vollkornlebkuchen gibt es für Allergiker und/oder besonders Gesundheitsbewusste zu kaufen.

Frisch geschöpfte Schätze aus Wachs

Die Kerzen im Laden bieten ein schönes und beruhigendes Bild. In Reih und Glied angeordnet und sortiert nach Farben machen sie spontan Lust darauf, sich eine bunte Kollektion an Raumleuchtern zusammen zu stellen. Kerzen zu Anlässen wie Hochzeit, Geburt, Taufe und ähnlichem sind genauso erhältlich wie in Glas gegossene Dekorationslichter. Wer nicht findet, was er sucht, lässt sich einfach seine eigene Kerze anfertigen. „Das ist nicht viel teurer als die Fertigwaren“, so Svoboda, „wir erfüllen gern Sonderwünsche. Dafür ist unsere Manufaktur da.“ Das wär doch eine Geschenkidee.

Trotz der großen Auswahl ist das Geschäft vom vollgestopften Kruschel-Laden weit entfernt. Platz, einheitliche Holzaustattung und schickes Design lassen trotz kuschelig-heimeligem Feeling genug Luft zum Atmen. „Wir sind ein traditioneller Handwerksbetrieb, aber nicht altmodisch, verstaubt und antiquiert“, sagt Adlsmanseder. Auf qualitativ hochwertiges Design und eine gute Übersicht über Kerzen und Lebkuchen lege man daher besonderen Wert.

Bis zu sieben Tonnen Lebkuchen werden im Hause Nagy pro Jahr hergestellt, 15 Tonnen Paraffin zu Kerzen verarbeitet. Auch auf dem Salzburger Rupertikirtag und Christkindlmarkt sind die Innovatoren vertreten. „Wir sehen uns als Nischenfüller. Wir machen alles das, was die Großen nicht mehr machen.“

Kerzen und Lebkuchen scheinen doch zusammen zu passen. Denn wie könnte ein Abend gemütlicher sein als bei Kerzenschein Weihnachtsgebäck zu knabbern?

Öffnungszeiten:
Montag – Freitag 9- 18 Uhr
Samstag 9 – 13 Uhr

Nagy
Lebkuchen & Kerzenmanufaktur
Sterneckstraße 22
A -5020 Salzburg
Tel.: +43 662 87474013
http://www.nagy.at

Fotocredits: @ Nagy