Täglich wird damit in der Küche geschnibbelt, gehackt, zerschnitten und geschält. Das Messer ist aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken. Für Richard Kappeller sind Messer mehr, als nur ein Werkzeug. Der 28-jährige, der zuerst eine Ausbildung am Holztechnikum Kuchl abgeschlossen hatte, fand seine Passion schließlich im Stahl.
Einzigartiger Schneid
Dass Messer nicht gleich Messer ist und es sich bei den Stücken um liebevolle Handarbeit mit beeindruckend edlen Materialien handelt, wird einem in der Manufaktur schnell klar. 40.000 Jahre altes Mammut-Elfenbein, Höhlenbärknochen aber auch Perlmutt und feinste Holzsorten und Kohle findet sich alles in der Werkstatt.
„Wir haben alles da, um Ihr Wunschmesser anzufertigen“, erklärt Kappeller, nicht ohne Stolz, „bei ausgefallenen Wünschen für Griff- und Klingenmaterialien, kann ich diese unkompliziert und natürlich legal beschaffen“. Der Fantasie scheinen keine Grenzen gesetzt. Egal ob der alte Nussbaum im Garten, der gefällt werden muss oder ein mit Erinnerungen verbundenen Schmuckstück – aus beinahe allem lässt sich ein Schneidewerk für Küche und Jagd modellieren. Ja, Jagd: Die meisten von Kappellers Kunden sind Jägerinnen und Jäger!
Von der Zeichnung bis zum Messer
Klingenform, Stahlart, Schneidgeometrie und Griffmaterial: Bei der Messerherstellung sind für Kappeller und seine zwei Mitarbeiter viele Details zu beachten. Für das eigene Messerunikat wird man zunächst mit detaillierten Zeichnungen beraten. Schließlich soll am Ende ein schneidetüchtiges Küchenutensil herauskommen.
Doch nicht nur die Kundenbetreuung ist für Kappeller ein schlagendes Argument, zum Messermacher zu gehen. „Bei uns bekommen Sie ein Schneidwerk mit Charakter. Sie spüren die Balance, die Verarbeitung, wie das Messer in der Hand liegt. Das hat kein Serienmesser.“ Das eigene Messer unter hunderten wieder erkennen, das ist es wohl, was der Reiz am handgefertigten Unikat ausmacht. „Kein Holz gleicht dem anderen, jedes Messer hat seine optische und funktionelle Besonderheit, das es einzigartig macht.“
Nur keine Scheu!
„Zu schade zum Verwenden“, ist ein Spruch, den Kappeller oft im Geschäft und auf Messen hört. Ein Trugschluss, wie er vehement abwehrt. „Der Preis ist auch aufgrund der Qualität höher. Es wäre also im Gegenteil viel eher schade, sie nicht zu verwenden, ihr Potential nicht voll auszuschöpfen.“
Ein handgefertigtes Messer-Einzelstück sei vergleichbar mit einem Ferrari. „Man kann nicht im Gelände mit ihm fahren, dafür hängt er auf der Autobahn jeden anderen ab. Unsere Kappeller-Messer sind im Zusammenspiel von Stahl, Schneidwinkel und Wärmebehandlung optimal gefertigt.“
Zum Kochen, zum Jagen, ein Leben lang
Spezialisiert werden die Messer also speziell nach Tätigkeitsbereichen: Zum Jagen, als Küchenmesser, zum Gemüseschneiden oder als Klappmesser, um Pakete und Briefe zu öffnen. Kostenpunkt: Von 200 Euro bishin zu vierstelligen Summen. Eine lohnende Investition, ist Kappeller überzeugt: „Dieses Messer begleitet Sie ihr Leben lang.“
Übrigens: Sollten Sie sich nun für das Messermachen begeistern, können Sie an einem der Workshops teilnehmen, die Kappeller alle zwei Wochen anbietet! Kontaktdaten unten.
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